eCare: Pflege in Zeiten der Digitalisierung
Welche Chancen birgt die Digitalisierung der Pflege? Und wo stößt sie auf Grenzen?
Hier erhalten Sie Antworten auf alle Fragen, die für Pflegekräfte und Endverbraucher heute, morgen und im Alltag relevant sind.
11:00 Uhr
I,robot – I,care – Möglichkeiten und Grenzen neuer Technologien in der Pflege
Claudia Hauck, Geschäftsführerin, Caritas-Gemeinschaft für Pflege- und Sozialberufe in Bayern e.V.
Neue Technologien finden zunehmend Anwendung im Bereich der professionellen Pflege. Es stellt sich dabei die Frage, wie es gelingen kann, diese Technologien vorteilhaft für Pflegebedürftige und Pflegefachpersonen in den Pflegeprozess zu integrieren und welche ethischen Implikationen sich daraus ergeben. Der Beitrag beleuchtet den aktuellen Stand der technologischen Entwicklungen in der Pflege und gibt Einblicke in damit verbundene Chancen – ohne jedoch Risiken und Grenzen zu vernachlässigen.
11:30 Uhr
Chancen und Risiken digitaler Technik für Menschen mit Demenz und Angehörige
Anna Jannes, Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V./Kompetenzzentrum Demenz Schleswig Holstein
Tablets für Menschen mit Demenz, Wassersensoren, die über eine App benachrichtigen und Personenortungssysteme… – Der Einsatz digitaler Technologin erobert die Pflege und Betreuungswelt und wirbt damit, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu verbessern. In diesem Zusammenhang ergeben sich häufig kontroverse Fragestellungen. Digitale "Helfer" können die Selbstständigkeit stärken, Angehörige entlasten, Hilfeleistungen erleichtern, Freiräume eröffnen und Teilhabe sichern. Doch wo liegen die Grenzen? Der Vortrag zeigt auf, welche Chancen digitale Technologien mit sich bringen und welche Risiken beachtet werden sollten.
Joachim Schäfer
Dr. Christian Schramm
12:00 Uhr
Our Puppet – Erfahrungen zur partizipativen Entwicklung einer interaktiven Puppe für Menschen mit Demenz
Dr. Andrea Kuhlmann und Verena Reuter, Forschungsgesellschaft Gerontologie e.V./Institut für Gerontologie an der TU Dortmund
Im Projekt "OurPuppet – Pflegeunterstützung mit einer interaktiven Puppe für informell Pflegende" wurde unter Einbezug von Nutzer*innen eine interaktive sensorbasierte Puppe entwickelt und erprobt. Der Puppeneinsatz in der häuslichen Umgebung wurde durch geschulte PuppetBegleiter*innen psychosozial begleitet und zielte darauf, Menschen mit Demenz zu unterstützen und zu aktivieren sowie pflegende Angehörige zu entlasten. Der Vortrag reflektiert die Erfahrungen mit dem partizipativen Forschungsansatz.
12:30 Uhr
Senioren zocken für ihre Gesundheit – Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen durch therapeutisch-computerbasierte Trainingsprogramme (MemoreBox)
Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer, BARMER Landesvertretung Nordrhein-Westfalen
Die MemoreBox ist eine Spielkonsole für Senioren und beinhaltet momentan sechs Videospiele. Diese integrieren verschiedene therapeutische Elemente, die auf Erkenntnissen aus Geriatrie, Neuropsychologie sowie der Physio- und Musiktherapie basieren. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Spielkonsole etwa das Erinnerungsvermögen, die Stand- und Gangsicherheit, Ausdauer sowie Koordination der Senioren stärkt. Der Vortrag stellt die Entwicklung, Einführung und Erfahrungswerte bei der Anwendung der MemoreBox durch die Senioren und Pflegekräfte vor.
13:00 Uhr
Home smart Home – dank digitaler Assistenten im Alter
Manuela Anacker, Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen e.V.
Die meisten Menschen möchten auch im Alter noch in den eigenen vier Wänden leben. Ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben im Alter kann jedoch nur gelingen, wenn das Zuhause den eigenen Bedürfnissen gerecht wird. Dabei können digitale Assistenten nützliche Helfer sein. Eine Matte, die Stürze registriert und Alarm schlägt, oder ein Herd, der sich automatisch abschaltet – es gibt viele Technologien, die älteren und behinderten Menschen helfen können. Sie müssen nur auf Akzeptanz stoßen.
13:30 Uhr
Wie muss die Pflegeversicherung auf den technologischen und gesellschaftlichen Wandel reagieren?
Barbara Steffens, Leiterin Landesvertretung Nordrhein-Westfalen, Techniker Krankenkasse
Unterstützung durch Digitalisierung für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige aus Sicht der Krankenkasse
14:00 Uhr
Menschen mit und ohne Behinderung schenken PC, Smartphone & Co. ein zweites Leben
Die Messe Düsseldorf legt IT-Recycling und Remarketing in die Hände von AfB, Europas größtem gemeinnützigen IT-Unternehmen
14:30 Uhr
Gute Technik = Gutes Leben? Ethische Aspekte des Technikeinsatzes im Bereich von Medizin und Pflege
Dr. Galia Assadi, Evangelische Hochschule Nürnberg, Anthropologie und Ethik für Gesundheitsberufe
Die Digitalisierung transformiert unser gesellschaftliches Zusammenleben und verwandelt auch die Art, wie wir heilen und pflegen. Wie muss das Zusammenspiel von Mensch und Technik gestaltet werden, dass Technik einen Beitrag zum guten Leben auch in Zeiten von Krankheit leisten kann? Welche Normen und welche Haltung können uns als Orientierungspunkte und Gestaltungshilfen dienen und wie können wir gewährleisten, dass gute Intentionen auch gute Resultate zeitigen? Dieser Vortrag beschäftigt sich aus ethischer Perspektive mit den Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation für das Gesundheitswesen.
15:00 Uhr
Digitalisierungsprozesse in der Pflege und ihre Folgewirkungen auf Arbeitsorganisation, Beschäftigung und Qualifizierung
Dr. Till Werkmeister, Referent für Stipendiumprogramme und Forschungsförderung, DAA Stiftung Bildung und Beruf
Digitalisierungsprozesse prägen zunehmend die Realität in Pflegeeinrichtungen. Der Vortrag widmet sich den hiermit einhergehenden Folgen für die Arbeit in der Pflege: Führt der Technikeinsatz zu einer Arbeitsverdichtung oder Entlastung? Welchen Einfluss haben digitale Technologien auf Arbeitsinhalte, -abläufe und qualifikatorische Anforderungen? Lässt sich Fachpersonal durch digitale Technologien substituieren? Erfolgt eine grundlegende Veränderung der Beschäftigungsverhältnisse?
15:30 Uhr
Das große Potential von Unterhaltungselektronik und Digitalisierung für die Schlaganfalltherapie
Georg Teufl, CEO, Rewellio GmbH
Die Unterhaltungselektronik hat schon lange Einzug in unsere Haushalte genommen. Tablets, Smartphones und zunehmend auch Virtual-Reality-Brillen sind allgegenwärtig und mit unzähligen Sensoren ausgestattet. Diese leistungsstarken Geräte bieten enorme Möglichkeiten als Werkzeug für neue Rehabilitationsmethoden eingesetzt zu werden. Die Sensorik der Geräte können den Zustand und Fortschritt des Patienten digital erfassen und verarbeiten und somit personalisierte Therapievorschläge generieren – nicht nur für Schlaganfallpatienten. Spielerische Therapieansätze sind möglich und für praktisch jeden kostengünstig zu erwerben, wenn die Geräte nicht schon in den Haushalten vorliegen.
16:00 Uhr
Technik für mehr Menschlichkeit: Intelligentes, interaktives Assistenzsystem für eine sichere Medikamenteneinnahme – jeden Tag
Heute? Morgen? Übermorgen! – kann es sein, dass auch Sie Unterstützung brauchen.
TAB in Time...
Jeden Tag! Viele sind glücklich, wenn sie mit ihrer Erkrankung ihr Leben autonom und selbstbestimmt in die Hand nehmen können. Das wollen wir innovativ unterstützen.
16:15 Uhr
ichó – von der Idee zum Start-up
Eleftherios Efthimiadis ist Gründer des mehrfach ausgezeichneten Unternehmens ichó systems. Aufgrund der Erkrankung seiner Großmutter, entwickelte Efthimiadis im Studium Lösungsansätze für die Betreuung und Förderung von kognitiv beeinträchtigten Menschen. Aus der Idee ein Unternehmen geworden, das mit seinem ersten Produkt "ichó" kurz vor der Markteinführung steht. In seinem Vortag berichtet Efthimiadis von seinen Erfahrungen und präsentiert das Potential digitaler Lösungen in der Pflege und Betreuung.
16:30 Uhr
CAREcules – praxisorientierte Mensch-Roboter-Kollaboration für das Gesundheitswesen
Menschen mit chronischen Krankheiten (MS, Parkinson, etc.), nach einem Schlaganfall oder einem Bruch, etc. haben zu Hause Probleme und Risiken beim Transport von Gegenständen (z.B. Essen, Wäsche, Zeitungen, Unterlagen, etc.). Dieselben Probleme treten auch bei der älter werdenden Generation 70+ auf. Des Weiteren haben Einrichtungen im Gesundheitswesen das Problem des Fachkräftemangels. Es gibt für beides verschiedene Lösungen, aber diese sind meist provisorisch, unsicher oder ziehen hohe Anfangsinvesitionen mit sich. VAROMO beschäftigt sich seit drei Jahren intensiv mit den Herausforderungen in diesem Markt und hat viele Informationen und Erkenntnisse gesammelt. CAREcules, ein modularer (teil)autonomer low-cost Transportroboter ist das Ergebnis der "Voice of the customer".
11:00 Uhr
Robotik, Digitalisierung, Industrie 4.0, Inklusion – geht das?
Neue Wege der Inklusion
LWL / LVR
Referenten:
Oliver Carouge
Norbert Poqué
Auswirkungen der "derzeitigen" industriellen Revolution auf den heutigen und zukünftigen Arbeitsmarkt sowie die Inklusion von Menschen mit Behinderung. Durch die neuen strategischen und technologischen Umbrüche – in Kurzform gemeinhin als Industrie 4.0 bezeichnet – ändern sich die Möglichkeiten der technischen Unterstützung in der Adaption und Organisation und somit auch in der Vorgehensweise des Technischen Beratungsdienstes. Ausblicke auf die sich bietenden neuen Möglichkeiten verdeutlichen, dass eingeschränkte Menschen zukünftig häufiger in die Lage versetzt werden ohne fremde Hilfe selbstständig arbeiten und leben zu können. Weiterhin ist auch absehbar, dass die Grenzen zwischen technischen Hilfen, der Mensch-Maschine-Interaktion bis hin zur Erweiterung von Körperfunktionalitäten immer weiter verschmelzen.
13:00 Uhr
Die Umsetzung der Neuregelungen im Hilfsmittelbereich und deren Bedeutung für die Versicherten
Carla Meyerhoff-Grienberger, Referatsleiterin Hilfsmittel | GKV-Spitzenverband
13:50 Uhr
Podiumsdiskussion: Gesetzliche Neuerungen in der Hilfsmittelversorgung
Moderation: Bettina Hertkorn-Ketterer, Kanzlei Hertkorn-Ketterer
Gesetzliche Neuerungen in der Hilfsmittelversorgung: Wie sieht die heutige Versorgungsrealität aus?
16:15 Uhr
Leben lohnt sich: Leben mit schwerst körperlicher Behinderung
Thijs Hendriks
11:00 Uhr
DISEMEX – Best-Practice-Beispiele zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung aus ganz Europa
Yuri Nikitin, Intamt Internationale Akademie für Management und Technologie e.V.
12:00 Uhr
Inklusive Festivals: Warum Teilhabe rockt und Barrierefreiheit neue Chancen für Veranstalter und Besucher eröffnet
Ron Paustian, Inklusion Muss Laut Sein (IMLS)
13:00 Uhr
Talkrunde: Inklusion trifft Lebensfreude – Ein Widerspruch?
Talkrunde mit Iris und Volker Westermann und Gästen (Miriam Langhoff, Birgit Kallwitz, Dunja Fuhrmann, Sofia Plich, Kathy Schwack, Joachim Schmitt)
TV-Koch Volker Westermann plaudert mit seinen Gästen über Selbstbestimmung und Inklusion – basierend auf den jeweiligen persönlichen Aktivitäten und Leidenschaften. Sei es das Kochen wie bei Westermann selbst, das Theaterspielen wie bei Miriam Langhoff oder der Sport wie bei Dunja Fuhrmann – der möglichst inklusive Spaß am Leben und wie man dorthin kommt stehen bei dieser Talkrunde im Fokus. Iris Westermann moderiert die Runde.
14:00 Uhr
Inklusive Festivals: Wacken Open Air – I'll never roll alone
Andrea Schütt
15:00 Uhr
Neuigkeiten aus dem barrierefreien Tourismus
Ob Deutschland, Europa oder Fernreiseziele – immer mehr Reiseziele können mit dem Rollstuhl entdeckt werden. Hotels, Destinationen, Reiseveranstalter und Reisebüros bieten mittlerweile eine bunte Palette an unterschiedlichen Reisemöglichkeiten. Erleben Sie Neuigkeiten von "Leichter Reisen" und Ostfriesland und entdecken Sie Bali und Thailand. Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit, in das Reisemagazin .Meine Reisewelt. zu schnuppern und kostenfreie Exemplare mitzunehmen. Für Ihre Fragen zu barrierefreien Reisen in Deutschland und weltweit stehen Ihnen Julia Marmulla und Gäste gerne zur Verfügung.
15:00 Einleitung/Moderation: Julia Marmulla, Herausgeberin .Meine Reisewelt. einzigartig - komfortabel - barrierefrei
15:05 Uhr Neuigkeiten von "Leichter Reisen" und aus Ostfriesland – Anneke Dehne, Ansprechpartnerin für barrierefreies Reisen bei Ostfriesland Tourismus
15:15 Uhr Bali barrierefrei entdecken – Steffi Raila, Reisebüro behindertengerechte Reisen
15:25 Uhr Thailand barrierefrei entdecken – Steffen Noll, Reiseveranstalter Reisen Erleben Noll
15:35 Uhr N.N.
Bis 16 Uhr stehen Ihnen Julia Marmulla und Gäste für Fragen zur Verfügung.
11:30 Uhr
"Inklusive Kultur? – Eine Annäherung"
Häufig wird gesagt, der Kulturbereich sei einer der Lebensbereiche, in dem Inklusion am besten funktioniere...
Stimmt das?
Haben Menschen mit Beeinträchtigung Zugang zum Kulturbetrieb, oder haben Sie nur eher Zugang zu Freizeitangeboten im kulturellen Bereich?
Was wünschen sie sich?
Was brauchen sie?
Die Diskussion möchte ein Feld für offenen Austausch zu diesem Thema schaffen.
Moderation: Iris Colsman, Leitung KSL Düsseldorf und Initiatorin des Festivals KulturTandem
Teilnehmende:
Anette Jablonski, Malerin
Gisela Kettner, Malerin und Kunstpädagogin
Gottfried Paul-Römer, Geschäftsführer Glanzstoff – Akademie der inklusiven Künste
Flora Li, Schauspielerin
Bardia Rousta, künstlerischer Leiter Glanzstoff
NN, tanzhaus nrw
13:00 Uhr
Dokumentarfilm "Menschsein"
"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren."
Dennis Klein
Der Dokumentarfilm "Menschsein" zeichnet eine Reise um die Welt nach. Dennis Klein poträtierte in 23 Nationen die Leben von Menschen mit Behinderung und ging der Frage nach, wer wir füreinander sind und was uns zu Menschen macht. Exemplarisch wird Herr Klein die Arbeit von indischen Frauen vorstellen, die in den Bergen des Bundesstaates Himachal Pradesh Kinder mit Behinderung besuchen, um sie physiotherapeutisch zu begleiten. Dabei werden Ausschnitte des Dokumentarfilms gezeigt und anschließend zur Diskussion gestellt.
Joachim Schäfer
Dr. Christian Schramm
14:00 Uhr
KAoA-STAR – ein Angebot der Beruflichen Orientierung für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung in NRW
Referentinnen:
Johanna Korte
Eileen Witte
Mit vereinten Kräften aller beteiligten Akteure werden Fähigkeiten und Potenziale von Schüler*innen mit Behinderung frühzeitig entdeckt und realistische Einblicke in die Arbeitswelt ermöglicht. KAoA-STAR hat das Ziel, mehr junge Menschen mit Behinderung in Ausbildung, Arbeit und andere arbeitsmarktnahe Maßnahmen zu vermitteln. Das Angebot ist eingebettet in dem landesweit einheitlichen, strukturierten und effizient gestalteten Übergangssystem "Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) Übergang Schule-Beruf in NRW". Die Inklusionsämter Westfalen-Lippe und Rheinland geben einen Überblick über die Angebote im Rahmen der Beruflichen Orientierung von Schüler*innen mit Behinderung in Nordrhein-Westfalen.