Was bringt Sie zum Lachen?
Ayascha Mack: Situationskomik und Wortwitze.
Was wollten Sie schon immer mal machen und warum haben Sie sich bisher nicht getraut?
Ayascha Mack: Ich wollte schon immer eine Veranstaltung mit einer Assistenz besuchen. Bisher habe ich mich nicht getraut, weil ich mich in einer für mich fremden Umgebung auf jemanden verlassen muss, den ich nicht kenne. (Allerdings habe ich mich dieses Jahr auf der Frankfurter Buchmesse – zumindest für einen Tag – und für ein Wochenende in München dieser Herausforderung gestellt).
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Ayascha Mack: Beeinflusst haben mich vor allem die Menschen, die in einem bestimmten Themengebiet schon etwas erreicht haben, wovon ich ebenfalls träume. Aktuell sind das Autor*innen, die mit ihren Romanen den Weg zu einer Literaturagentur und einem Verlag gefunden haben, oder die sich als Selfpublisher*innen einen Namen gemacht haben.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Ayascha Mack: Es gibt zwei wichtige Amtshandlungen, die für mich beide Priorität haben:
In jeder (!) Stadt sollen sogenannte Blindenampeln installiert werden. Ampeln, die eine akustische Rückmeldung geben, ob gerade grün oder rot ist und an der Ampelanlage auch eine Platte haben, die vibriert, sobald die Straße überquert werden kann. Städte wie Marburg zeigen, dass eine Stadt, die durchweg mit diesen Ampeln ausgestattet ist, funktionieren kann.
Außerdem würde ich in jeder Stadt eine Stelle einrichten, die dafür zuständig ist, dass der Öffentliche Nahverkehr beziehungsweise die Infrastruktur einer Stadt barrierefrei wird. Hier sollte dann nicht nur am Schreibtisch gesessen und jahrelang über mögliche Veränderungen gestritten werden, sondern die Stellen sollen sofort handeln können.
An diese Stelle könnten sich beispielsweise Rollstuhlfahrer*innen wenden, wenn Aufzüge (schon wieder) nicht funktionieren, oder Blinde, wenn die akustische Ampel wieder einmal ausgefallen ist.
Außerdem… Oje, ich merke schon, die Liste wird lang.
