Eine möglichst gute Handhabung hat sich auch das Online-Unternehmen Grace Beauty zur Aufgabe gemacht: Noch in diesem Jahr will es Add-ons für Beauty-Produkte auf den Markt bringen, die so entworfen sind, dass sie eben auch für Menschen mit Behinderung nutzbar sind. Auf Instagram und Facebook hat Grace Beauty bisher zwar nur wenige Fotos davon bereitgestellt, aber dafür eine Menge positives Feedback erhalten. Für den Anfang konzentriert sich das Unternehmen auf Mascara-Add-ons: Die Aufsätze haben entweder eine spezielle Form und Größe oder sind mit einem Ring ausgestattet, der für zusätzlichen Halt ohne Kraftanstrengung sorgen soll. Die zahlreichen Kommentare und Reaktionen in den sozialen Netzwerken zeigen jedenfalls, wie groß der Bedarf in der Zielgruppe offenbar ist.
Auf die Idee, Produkte nachträglich mit Add-ons auszustatten, um sie so auch für Menschen mit Behinderung zugänglich und nutzbar zu machen, ist übrigens auch Ikea gekommen. In Zusammenarbeit mit Milbat NGO und Access Israel bietet das Unternehmen auf ThisAbles.com unter anderem verschiedene zusätzliche Griffe und Schalter an, die per 3D-Druck ganz einfach ausgedruckt und dann an Schränken oder Lampen angebracht werden können. Sogar eine Betthalterung für Gehhilfen ist dabei. Zusätzlich bietet sich auf der Webseite die Möglichkeit, Feedback an Ikea zu schicken, für welche Add-ons eventuell noch Bedarf besteht.
Solche Schritte wie die von Ikea und Grace Beauty sind kleine, aber dennoch wichtige Signale und Ansätze, die Menschen mit Behinderung ermöglichen, eigenständiger zu handeln. Und auch die speziell für sie entwickelten Produkte tragen ihren Teil dazu bei. Denn egal, ob beim Schminken in den eigenen vier Wänden oder beim Essen in einem Restaurant – gleichberechtigte, selbstbestimmte Teilhabe ist ein Menschenrecht.